6. Demokratieforum – Zur Gesundheits- und Menschenrechtslage in Gaza

Am 14. Juli fand im Demokratieforum eine gut besuchte Veranstaltung zur Frage der Gesundheits- und Menschenrechtslage in Gaza statt. Fast 50 Personen aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Spektren Hattingens, aus Vereinen, Kirchen, Institutionen und Parteien waren erschienen, um sich den zuverlässig recherchierten und grafisch unterstützten Vortrag von Riad Ortman von medico international anzuhören.

Dieser Vortrag basierte auf den aktuellen Daten und Fakten aus den unterschiedlichen internationalen Menschenrechtsorganisationen, UN-BeobachterInnen und JournalistInnen und vermittelte einen sehr genauen Einblick in die Zerstörungen der medizinischen, humanitären und karitativen Infrastruktur – sowie der Versorgungsstrukturen für Lebensmittel und Wasser für die Zivilbevölkerung in Gaza. Wie massiv die teils gezielten Zerstörungen an Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Kliniken, öffentlichen wie privaten Gebäuden, Straßen und Plätzen betrieben wurde, belegten viele Grafiken und Fotos. Nicht nur aus dem Gaza-Streifen – auch aus dem West-Jordanland.

 

Angesichts der massiven und tödlichen Zerstörungen, die noch auf Jahrzehnte den palästinensischen Menschen im Gaza die Lebensgrundlage entziehen und sie wohl auch zur Migration zwingen werden, waren viele BesucherInnen entsetzt. Die Frage, wie der palästinensischen Bevölkerung, jenseits von Spenden zur humanitären Notlösung, zu helfen sei, ließ sich nicht abschließend beantworten. Der Jahrzehnte alte Konflikt, seine Verwerfungen unter den jeweils totalitären Ansprüchen und Gewaltexzesse auf beiden Seiten ließen viele BesucherInnen ratlos zurück. Einig war man sich hingegen, wie wichtig eine deeskalierende und auf Ausgleich, Gerechtigkeit und Frieden ausgerichtete Politik ist, und dass man auch von Deutschland aus im Hinblick auf den zwingend notwendigen Friedensprozess initiativ sein müsse.