„Wann wohl das Leiden ein Ende hat…“

„Wann wohl das Leiden ein Ende hat…“ 

80. Jahrestag der Deportation Hattinger Jüdinnen und Juden

 

Am 28. April 1942 fand in Hattingen die erste Deportation von 15 Jüdinnen und Juden in das polnische Ghetto Zamosc statt. Nur wenige Wochen später folgten ihnen 7 weitere jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nach Theresienstadt verschleppt wurden. Insgesamt 25 Jüdinnen und Juden traten in den Jahren 1942/43 vom Hattinger Bahnhof ihre erschütternde „Reise ohne Rückkehr“ an. Niemand der Verschleppten sollte den Holocaust überleben.

An die Deportationen und Ermordungen unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, denen das nationalsozialistische Regime Heimat und Leben raubte, soll am 80. Jahrestag des Zamosc-Transportes am 28. April 2022 in Hattingen erinnert werden.

Um 12 Uhr versammeln sich die Erinnernden am Campingplatz Stolle, Ruhrstraße 6 in der Nähe des historischen Ortes des „Judenghettos Alte Gewehrfabrik“. Hier wurden die Hattinger Jüdinnen und Juden gesammelt, von hier starteten im April 1942 die Deportationen. Die Erinnernden folgen schweigend dem letzten Weg der Hattinger Jüdinnen und Juden von der Alten Gewehrfabrik über die Ruhrbrücke zum Bahnhof. Am Hattinger Bahnhof werden aus der Hattinger Bürgerschaft die Namen und Kurzbiographien der 25 Hattinger Deportationsopfer von Vertreter*innen der Hattinger Stadtgesellschaft verlesen.

Die Partnerschaft für Demokratie Hattingen, hier in erster Linie durch die Initiator*innen, dem Stadtarchivar Thomas Weiß und Schüler*innen der Hattinger Schulen, vertreten, laden herzlich zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ein.