„Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“
Emmie Arbel wird 1937 in Den Haag geboren. Im Jahr 1942 wird sie mit ihrer jüdischen Familie von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden.
Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Familie adoptiert und lebt in den Niederlanden. Doch die vermeintliche Rettung stellt sich dort als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig. Bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt …
Emmie Arbel lebt heute nahe Haifa. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von Gewalt, Missbrauch, Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Sie blickt aber auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel schafft Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.
Bilderlesung und Gespräch mit Barbara Yelin
Barbara Yelin zählt zu den bekanntesten deutschen Comic-Künstler*innen: Ihr Gesamtwerk wurde vielfach ausgezeichnet
Bekannt von ihr sind u.a. die Graphic Novels „Irmina“, „Vor allem aber eins: Dir selbst sei treu – Die Schauspielerin Channa Maron“, „Der Sommer ihres Lebens“, „Jan Bazuin – Tagebuch eines Zwangsarbeiters“ und ihr Beitrag in der Anthologie „Aber ich lebe – Vier Kinder überleben den Holocaust“
Für „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung.“ erhielt Barbara Yelin im letzten Jahr den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2024. Die Laudatio bei der Preisverleihung am 29.11.2024 in der Alten Essener Synagoge hielt Ina Brandes, die Ministerin für Kultur- und Wissenschaft in NRW.
Hattinger Forum für Demokratie,
Bürgerzentrum Holschentor,
Talstraße 8, 45525 Hattingen
Sonntag, 26.01.2025,
Start:14:00 Uhr,
Vortrag:15:00 Uhr