Am 1. Juni 2023 fand in dem Gymnasium an der Waldstraße der zweite Bildungstag gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung statt. Ausgerichtet wurde er von der SchülerInnen-Selbstverwaltung und unterstützt von dem Förderverein des Gymnasiums. Einbezogen wurden rund 100 SchülerInnen der Jahrgangsstufe zehn.
Die größere der beiden SchülerInnen-Gruppe sah mit dem Bildungsaktivisten und Überlebenden des Brandanschlags von Mölln, Ibrahim Arslan, den Film „Der zweite Anschlag“ (https://derzweiteanschlag.de). In dieser Dokumentation kommen viele Überlebende und Angehörige von Opfer bekannter rechter Pogrome, Brand- und Mordanschläge aus den letzten drei Jahrzehnten bundesdeutscher Geschichte mit ihren Erfahrungen über Rassismus zu Worte. Auch der Brandanschlag von Mölln, bei dem viele Menschen schwer verletzt und drei Menschen ermordet wurden, ist Teil des Films.
Ibrahim Arslan vertiefte in einem spannenden Vortrag die Inhalte des Films und brachte den Jugendlichen die Geschichte seiner Familie näher. Er stand den SchülerInnen zu vielen Fragen Rede und Antwort. Als Zeitzeuge der neueren Geschichte gelang es ihm sehr gut die SchülerInnen in den Bann zu ziehen und anschaulich über das Schicksal seiner Familie und den Wert von Gedenk- und Erinnerungsarbeit zu berichten.
Eine zweite Gruppe von SchülerInnen arbeitete mit einem Bildungsreferenten der „Schwarze Schafe“ aus Hannover zu Anti-Rassismus und Musik. Der Rapper Modou Diedhiou zeigte den Jugendlichen in dem Empowerment Workshop die Geschichte des Hip Hop auf und die Jugendlichen lernten Essentielles über Selbstermächtigung und Anti-Rassismus in „the power of Rap“. Dabei wurden die SchülerInnen selbst kreativ und schrieben in mehreren Kleingruppen je einen Song über ihre Thematiken.